…auch in Rostock herauszubringen, stammt aus dem Arbeitskreis zur Verhinderung von Obdachlosigkeit der Hansestadt Rostock. Ziel der Zeitung sollte es sein, dass verzerrte Bild von Wohnungslosen in der Öffentlichkeit gerade zurücken. Die Zeitung soll für alle sozial hilfebedürftigen Menschen eine thematische und auch eine finanzielle Grundlage sein, um ihre – nicht immer selbst verschuldeten – Probleme lösen zu helfen. Im Verein Wohltat e.V. wurde dieses wichtige Projekt in enger Zusammenarbeit  mit dem Sozial- und Arbeitsamt langfristig vorbereitet und realisiert.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten erschien am 1. Dezember 1995 die erste Ausgabe der Straßenzeitung mit dem Namen „STROHhalm“. Die verkaufte Auflage betrug 4000 Stück.

Mit dem Verkauf der Zeitung

… bietet der Verein Wohltat e. V. wohnungslosen Menschen, Sozial- und Hartz-IV-Empfängern und Langzeitarbeitslosen eine Beschäftigungsmöglichkeit, die ein erster Schritt in Richtung Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess sein kann. Der STROHhalm ist auf den Straßen und Plätzen der Hansestadt Rostock mittlerweile zu einem festen Bestandteil des öffentlichen Bildes geworden. Die verkaufte Auflage hat sich auf eine durchschnittliche Höhe von 6000 Exemplaren eingepegelt. Die Straßenzeitung erscheint alle vier Wochen jeweils zum 1. des Monats. Erhältlich ist der STROHhalm bei den Straßenverkäufern im gesamten Stadtgebiet, in Warnemünde, im HANSE-Center Bentwisch, im Ostsee-Park Sievershagen sowie in Bad Doberan. Vom Verkaufspreis von 1,20 Euro je Stück gehen 60 Cent direkt an den Verkäufer oder an die Verkäuferin.
Im Fairhaus am Dierkower Damm 39a hat der STROHhalm seine Redaktionsräume. Zwei Mitarbeiter tragen hier die Gesamtverantwortung für die redaktionelle Tätigkeit, für den Verkauf und die Ausgabe der Straßenzeitung an die Verkäufer, für ihre soziale Beratung und Betreuung. Ein monatliches Verkäuferfrühstück bietet den Verkäufern die Möglichkeit zu Gesprächen und zur Diskussion über inhaltliche Themen und Probleme der Zeitung.

20 Jahre Straßenzeitung in Rostock

Am 1. Dezember 1995 wurde die erste Ausgabe des „Strohhalms“ im Straßenverkauf in der Hansestadt angeboten. Die Idee dazu kam aus dem „Arbeitskreis zur Verhinderung von Obdachlosigkeit“, der den Wohltat e. V. damit beauftragte, sie in die Praxis umzusetzen. 

Über 200 Menschen ohne Obdach, ohne Wohnung bzw. ohne Erwerbsmöglichkeit haben seither durch das „Strohhalm“-Projekt wieder eine Aufgabe und einen Halt gefunden. Das Prinzip des rettenden Strohhalms, der Hilfe zur Selbsthilfe, ist einfach erklärt: Vom Erlös jeder verkauften Zeitung können die Verkäufer die Hälfte behalten. Der Verkaufspreis von 1,20 Euro hat sich seit der Euro-Umstellung 2002 nicht geändert. 

Im ersten Jahr wurden 16.000 Exemplare verkauft, im 20. Jahr, waren es ca. 60.000 Zeitungen, die in Rostock und Bad Doberan verkauft wurden. Der „Strohhalm“ ist eine Straßenzeitung, die den benachteiligten Menschen in unserer Gesellschaft Gehör verschaffen möchte. Dafür spricht sie mit ihren Inhalten und sozialen Themen eine breite Leserschaft an. Der „Strohhalm“ leistet einen wichtigen Beitrag für den sozialen Frieden in unserer Stadt. 

Mit einer kurzen Unterbrechung wurde der „Strohhalm“ über all die Jahre von der Hansestadt Rostock unterstützt. Viele Förderer, Sponsoren und Partner haben den Strohhalm seit 1995 begleitet.

Zum Jubiläum am 1.12. 2015 gab es eine Feierstunde unter der Schirmherrschaft der Landtagspräsidentin Frau Sylvia Bretschneider in der Bühne 602 im Stadthafen.

„Wir möchten insbesondere unseren Strohhalm-Verkäuferinnen und -Verkäufern und allen Unterstützern der Straßenzeitung Danke sagen.“

Wir haben allen Grund, stolz zu sein: Die 250ste Ausgabe unserer Straßenzeitung erschien im September 2019!

Zum Jubiläum führten wir die Fotoausstellung „Rostock unbequem“ in der Frieda23 durch.